Interessante Thesen zur Eurorettungspolitik!

Geschrieben von ProBürger am in Politik Allgemein

 
Dienstag, 11.06.2013, 06:55

· von FOCUS-Online-Gastautor

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Euro-Rettung, EZB, Schuldenkrise
dpa Die Euro-Skulptur leuchtet in Frankfurt am Main vor der Zentrale der Europäischen Zentralbank
Das Bundesverfassungsgericht muss sich mit dem Krisenhilfen der EZB beschäftigten. Egal wie die Karlsruher Richter entscheiden – die Euro-Rettung wird kein gutes Ende nehmen.
 
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Viele Gegner der „Euro-Rettung“ setzen ihre Hoffnungen auf ein Urteil aus Karlsruhe, das der Europäischen Zentralbank (EZB) den Aufkauf von Staatsanleihen untersagen soll. Dieser Wunsch ist nachvollziehbar, entspringt der Erwartungshaltung an eine seriöse Geldpolitik, richtet sich aber doch nur gegen ein Symptom falscher Politik unter vielen. Egal, wie Karlsruhe entscheidet, es wird sich am Weg, den die Mächtigen Europas in Brüsseler Verhandlungssälen vereinbart haben, nichts wirklich ändern. Und der als notorisch „integrationsfreundlich“ bekannte Europäische Gerichtshof (EuGH) würde – sollte ihm der Fall vorgelegt werden – der EZB mit hoher Wahrscheinlich einen Persilschein ausstellen.
Seit nunmehr über drei Jahren wird – glaubt man den Ausführungen der handelnden Politiker – unsere Währung gerettet. Und gerade in Deutschland sind noch viele angesichts relativ niedriger Arbeitslosigkeit und Inflationsraten überzeugt, dass wir damit auf einem guten Weg sind. Doch der Schein trügt. Warum wird die „Euro -Rettung“ kein gutes Ende nehmen?

1. Die südlichen Euro-Länder sind überschuldet und nicht wettbewerbsfähig

Die Länder des südlichen Teils der Eurozone haben zwei Probleme: Zum einen ist ihre Wettbewerbsfähigkeit unzureichend, das heißt, ihre Produkte sind zu teuer. Sie haben über Jahre mehr im- als exportiert. Zweitens sind sie überschuldet. Die Überschuldung war die Folge davon, dass man den eigenen Lebensstandard nicht der eigenen Leistungsfähigkeit anpassen wollte, sondern auf Pump konsumierte.
 
Bisher ist keines dieser beiden Probleme trotz leichter Verbesserungen bei der Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig gelöst. Griechenland hat seine Gläubiger bereits um rund 100 Milliarden ärmer gemacht! Soviel haben die Gläubiger dem Land bereits schenken müssen und trotzdem kommt es auf keinen grünen Zweig. Die Schuldentürme wachsen weiter, zunehmend verbürgt durch die Steuerzahler im Norden der Eurozone. Wie wir vom Spielen mit Bauklötzen als Kinder wissen sollten, richten umfallende Türme einen umso größeren Schaden an je höher sie sind!

2. Es droht eine Transferunion

Wenn unterschiedlich wettbewerbsfähige Länder eine Währungsunion gründen, gibt es nur zwei realistische Möglichkeiten: Entweder bricht eine solche Gemeinschaft wegen divergierender Fiskalpolitik früher oder später auseinander oder sie wird zur (faktischen) Transferunion, in der die wirtschaftlich Stärkeren für die Schwächeren aufkommen. Scheitern oder Transfer ist die logische Konsequenz. Bei der deutsch-deutschen Währungsunion 1990 war die zweite Variante von vorne herein klar und wurde trotz Murren mancher in Westdeutschland von einer breiten Mehrheit mitgetragen.
Beim Euro wurde den Menschen ausdrücklich das Gegenteil versprochen. So hieß es damals im vom Steuerzahler finanzierten „Ratgeber Euro“ der Aktionsgemeinschaft aus Bundesregierung, EU-Kommission und Europäischem Parlament: „Was aber ist, wenn einzelne Teilnehmer (…) aus der Stabilitätsgemeinschaft ausbrechen und in die alte Verschuldungsmentalität zurückfallen? Diese Furcht ist unbegründet, denn der Maastrichter Vertrag schlägt hier fest Pflöcke ein, die Stabilitätsgemeinschaft wird sozusagen rechtsverbindlich eingezäunt.“ Das liest sich heute wie blanker Hohn. Faktisch sind wir entgegen der damaligen Versprechen und vertraglichen Regelungen durch die Entscheidungen der „Euro-Rettung“ seit 2010 in eine Haftungs- und Transferunion gezwungen geworden.

3. Die Transferunion schadet dem Wettbewerb

Gerne wird dieser Weg so begründet: Dadurch, dass wir die Eurozone „um jeden Preis“ zusammenhalten, sind wir nach außen wettbewerbsfähiger und stärker. Das genaue Gegenteil trifft jedoch zu. Denn der Euro-Verschiebebahnhof ökonomischer Leistungen führt zu Fehlanreizen. Wenn es leichter ist, Wohlstand durch Transfer als durch eigene Leistung zu erhalten, dann sinkt die Leistungsbereitschaft insgesamt. Wer innerhalb einer Gemeinschaft Wettbewerb ausschaltet, die Lasten aus Fehlverhalten (Verschuldungsorgie im Süden) anderen (Steuerzahlern und Sparern des Nordens) auflädt, wird Wettbewerbsfähigkeit nach außen ebenfalls einbüßen.
Eine Staatengemeinschaft wird nur dann nach außen erfolgreich auf den Weltmärkten agieren können, wenn sie im Inneren auf Wettbewerb setzt. Dazu gehört zentral ein Grundprinzip der Sozialen Marktwirtschaft, dass die Zusammengehörigkeit von Entscheidung und Haftung nicht nur für Unternehmen, sondern auch für ganze Volkswirtschaften gelten muss. In der Eurozone ist das nun im Grunde abgeschafft mit negativen Folgen für unsere Wettbewerbsfähigkeit nach außen. Begrüßt deswegen die chinesische Regierung die „Euro-Rettung“ so demonstrativ?

4. Die Rettung schadet der Stärke des Euros

Nicht der Euro als Währung wird gerettet, sondern die Zusammensetzung der Eurozone. Das krampfhafte Festhalten an der Zusammensetzung der Eurozone stärkt nicht den Wert des Euros, sondern schwächt ihn. Hätte Griechenland die Eurozone 2010 verlassen (und wären Hellas dann mit hoher Wahrscheinlichkeit weitere wirtschaftlich schwächere Länder gefolgt), dann wäre der Euro heute eine wertvollere Währung. Zur Veranschaulichung: Hätten die wirtschaftlich schwächeren Bundesländer Saarland und Bremen die Bundesrepublik 1985 verlassen, wäre der Wert der Deutschen Mark dadurch nicht geschwächt, sondern gestärkt worden. Sowenig es einst Aufgabe der Bundesbank war, die Bundesrepublik Deutschland zusammenzuhalten, kann es Aufgabe der EZB sein, die Eurozone zusammenzuhalten.
Obendrein: Echte Unabhängigkeit der EZB darf angezweifelt werden, weil bei einem Zusammenbruch der Eurozone die EZB arbeitslos würde. Wer um seine Existenz kämpfen muss, kann nicht unabhängig sein. Und die Kernaufgabe der EZB gemäß Verträgen und Statuten bleibt einzig und allein die Preisniveaustabilität, auch mittel- und langfristig.

5. Die Euro-Rettung überfordert Deutschland

Aber Deutschland gewinne doch durch den Euro, weil wir so viel exportieren können, heißt es von den Befürwortern der „Euro-Rettung“. Die jüngste Studie der Bertelsmann-Stiftung „Vorteile Deutschlands durch die Währungsunion“ (2013) bläst ins gleiche Horn und sieht ohne den Euro die deutsche Wirtschaft jedes Jahr um rund 0,5 Prozentpunkte niedriger wachsen. Mag sein, das wären rund 13 Milliarden Euro weniger Wertschöpfung pro Jahr. Doch was ist dieser Betrag schon im Vergleich zur deutschen Haftung aus der „Euro-Rettung“ laut Ifo-Haftungspegel von derzeit etwas über 650 Milliarden Euro? Wir haften also derzeit mit dem 50-fachen des von der Bertelsmann-Stiftung erwarteten jährlichen Wachstumsverlustes. Ein schlechtes Geschäft für Deutschland.
Und interessanterweise taucht in dieser Studie das Wort „Freizeit“ nicht auf. Ökonomen wissen, dass produktive Tätigkeit zu Lasten von Freizeit geht: Die Opportunitätskosten von Arbeit sind unter anderem der entgangene Nutzen der Freizeit… Also lautet die Lösung: Lieber weniger arbeiten, damit weniger produzieren und exportieren als am Ende den ersparten Fleiß der harten Arbeit durch höhere Steuern, Schuldenschnitte, Vermögensabgaben, Zwangsanleihen oder Inflation im „Nirwana der Euro-Religion“ verschwinden zu sehen. Denn die Exportwut der Deutschen ist schon krankhaft. Und dauerhaft krankhaft zu sein ist extrem schädlich.
Kein Land kann letztlich vom durch eigenen Kapitalexport finanzierten Export profitieren. Wir verkaufen unsere Lebensleistung auf Kredit. Die deutsche Volkswirtschaft verhält sich wie ein Wirt, der seine Gäste dauerhaft anschreiben lässt. Natürlich hat dieser Wirt eine volle Bude. Seinen Konkurrenten nimmt er Geschäft weg. Die Leute kommen gerne und zechen viel. Der Haken ist nur: Wenn er eines Tages anfängt, seine Forderungen einzutreiben, wird er feststellen, dass viele Gäste nicht zahlen können oder wollen. Das Ende vom Lied: Der Wirt hat Lebensleistung verschenkt.

6. Der Euro spaltet die Völker Europas statt sie zu einen.

Man kann sich die Eurozone wie ein Wohnhaus mit 17 Parteien vorstellen. Die haben friedlich zusammengelebt, Feste miteinander gefeiert etc. Dann kamen Schlaumeier aus Brüssel und haben gesagt: „Wenn ihr die Wohnungstüren aushängt und über ein gemeinsames Konto wirtschaftet, könnt ihr eure Lebensqualität noch mehr verbessern.“ Doch das Gegenteil trat ein: Einige begannen sich auf den Fleiß der anderen zu verlassen, die anderen ließen dann auch irgendwann nach, das Misstrauen untereinander stieg an, gegenseitig schob man sich die Schuld für die Misere zu. Am Ende gab es nur noch zwei Möglichkeiten: Entweder wird mit brutalen Mitteln die Hausgemeinschaft zusammengehalten (Zwangsvereinigung) oder sie fliegt auseinander. Übertragen heißt das:
Mit jedem Tag, den die „Euro-Rettung“ länger dauert, wird ein auf Freiheit, Freiwilligkeit, ökonomischer Vernunft und Subsidiarität basierendes gemeinsames Europa unwahrscheinlicher. Denn entweder wird ein zentralistischer EU-Staat aufoktroyiert oder die europäische Integration scheitert. Beides ist nicht wünschenswert.
Zur Person
Professor Dr. Gerald Mann, Dipl.-Volkswirt, Dipl. sc. pol. Univ., Jahrgang 1968. Nach Abitur, Wehrdienst, Banklehre und erster Berufstätigkeit im Bankgeschäft studierte Mann Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) und Politikwissenschaft an der Hochschule für Politik (HfP) in München. Anschließend wurde er Unternehmensanalyst in einer Großbank, dann Geschäftsführer und Berater im Verlagswesen. Er arbeitete als freiberuflicher Dozent und als Gastdozent in der VR China. Mann promovierte an der Universität der Bundeswehr in München über internationale Handelspolitik und absolvierte ein Zusatzstudium in Erwachsenpädagogik an der Hochschule für Philosophie München. Heute lehrt er Professor für Volkswirtschaftslehre und Studienleiter Bachelor an der FOM Hochschule in München. 2012 erhielt er den BCW-Stiftungspreis für exzellente Lehre.

wichtige sachliche Information der AFD zur wirtschaftlichen Entwicklung in Europa

Geschrieben von ProBürger am in Politik Allgemein

Liebe Bürger,

folgende Links wenn Sie anklicken, erfahren Sie wichtige Fakten zur
aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland und Europa. Bilden
Sie sich selbst Ihre Meinung, indem Sie sich informieren!

Mit besten Grüßen

Franz Bergmüller

http://www.afdbayern.de/aktuelles/daten-und-fakten/industrieproduktion/

http://www.afdbayern.de/daten-und-fakten-staatsverschuldung/

http://www.afdbayern.de/aktuelles/daten-und-fakten-2/

 

Fakten und Daten zur EU-Wirtschaftsentwicklung

Geschrieben von ProBürger am in Politik Allgemein

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                    
                                               
  Industrieproduktion in der Eurozone                
 
 
                                               
 
                                                                       
 In dieser Grafik sieht man den dramatischen Einbruch der Industrieproduktion mit Ausnahme von Deutschland: Nur Deutschland konnte seine Industrieproduktion seit dem Jahr 2000 um 23% steigern. Alle anderen betrachteten Länder produzieren zwischen 13% und 29% weniger als im Jahr 2000.
Ausgelöst durch den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit weiter Teile der Wirtschaft in den Krisenländern kommt es zu einer ungebremsten De-Industrialisierung dieser Länder ohne jede Aussicht auf Umkehr. Was für ein Desaster für die „Alternativlos“-Politik der Altparteien!
               
                                                                                                     
 
 
 
                                               
  Entwicklung der spanischen Immobilienpreise                
 
 
                                               
 
                                                                       
 Wir denken, es lohnt sich ein schneller Seitenblick auf die weiter brodelnde Krise in Spanien. Man könnte ja aufgrund der Nachrichtenstille annehmen, dass sich mittlerweile alles zum Besseren wendet. Doch leider ist auch in Spanien das Gegenteil der Fall: Der ungebremste Absturz geht weiter und es ist, wie bei vielen Mitgliedern der Euro-Zone, nur eine Frage der Zeit wann der Antrag auf ein weiteres Rettungspaket erfolgt.

Es zeigt sich ein gleichmäßiger, fortgesetzter Zusammenbruch des Immobilienmarktes. Mittlerweile liegen die durchschnittlichen Immobilienpreise in Spanien um  fast 40% unter dem Höchststand von Dezember 2007. Nichts ist gebremst! Nichts wendet sich zum Besseren! Nichts ist unter Kontrolle!
               
                                                                                                     
 
 
 
                                               
  Zinsentwicklung: Rendite von Staatsanleihen                
 
 
                                               
 
                                                                       
 Hier müssen wir unseren Betrachtungszeitraum ausweiten…und starten 1980. Stellen Sie sich vor, Geld leihen würde plötzlich nur noch 1/3 von dem kosten, was Sie gewöhnt sind. So billig wie noch nie in Ihrem Leben. Was würden Sie machen?

Na klar: Party! Sie können sich bei gleicher Zinsbelastung dreimal so viel Geld leihen! …und endlich ein paar Wünsche erfüllen…

Genau das war die Situation in den jetzigen Euro-Krisenländern zu Beginn der Euro-Währungsunion. Klar, dass da erst mal die Wirtschaft anspringt. Bis alle über beide Ohren verschuldet sind. Dann kommt das böse Erwachen. Der Kater nach der Party! Sie haben dreimal so viele Schulden, keiner leiht Ihnen mehr Geld und die Zinsen steigen. Eine ausweglose Situation. Und genau da sind wir jetzt angekommen. 

Auf der anderen Seite werden Sparer durch die geringe, mittlerweile negative Realverzinsung ihrer Einlagen bestraft.
               
                                                                                                     
 
 
 
                                               
  Deutsche Haftung                
 
 
                                               
 
                                                 
 Zum Schluss möchten wir noch auf die aktuelle Haftung Deutschlands eingehen. Hier hat sich das IFO-Institut verdient gemacht, durch einen detaillierten Ausweis der zugesagten Haftung für die Erhaltung der Eurozone und den fälligen Zahlungen für Deutschland unter bestimmten Szenarien.
Übrigens: mittlerweile bestehen 2/3 der Aktiva der Bundesbankbilanz, also des Vermögens der Deutschen Bundesbank, aus Target 2 Forderungen (31.12.2012)! Den Link zum Ifo-Institut finden Sie hier: www.cesifo-group.de/de/ifoHome/policy/Haftungspegel.html

Zum Vergleich:
Der deutsche Staatshaushalt hat im Jahr  2013 eine Höhe von 302 Mrd. Euro bei einer Neuverschuldung von 17 Mrd. Die potentielle Haftung Deutschlands beträgt also derzeit das 2,08 fache des Bundeshaushalts und das 36,9-fache der Schuldenaufnahme 2013.

Da hilft nur noch eines:
Am 22.September die Alternative für Deutschland wählen!

Nur durch eine sofortige Auflösung der Euro-Währungsunion habe wir eine Chance den weiteren Weg in die Katastrophe noch aufzuhalten. Darum: Engagiert für die AfD eintreten, alle Freude und Bekannten überzeugen!

Der Einzug der AfD in den Bundestag ist alternativlos! (Moment…haben wir das nicht schon einmal irgendwo gehört…?…Mist!)
               

EU und Bund gängeln Bürger

Geschrieben von ProBürger am in Politik Allgemein

…mit immer neuer Bürokratie!

 

Sehr geehrte Bürger,

neue Nachrichten aus dem EU und Bundesregierungstollhaus für Bürokratieaufbau erreichen uns wieder. Nach der legendären Gurkenrichtlinie, der Sonnenschutzrichtlinie und dem Befähigungsnachweis für Hundeflohbänder, um nur einige aberwitzige Vorhaben von der EU-Bürokratie zu nennen, kommt nun eine erneute „Antidiskriminierungsrichtlinie“ bezüglich der so wichtigen Bezeichnung Zigeunersoße aufs Tapet. Nach dem Umbenennung des „Negers“ in Cola-Weizen sollte nun die traditionelle Zigeunersoße verschwinden,

Daten und Fakten zur Staatsverschuldung von der Alternative für Deutschland

Geschrieben von ProBürger am in Politik Allgemein

Daten und Fakten Staatsverschuldung

Die Länder der Euro-Zone (ohne Deutschland) haben im Durchschnitt mittlerweile fast eine Verschuldung in Höhe ihres „Jahresumsatzes“ erreicht (96,5%).

So sieht echte Insolvenzgefahr aus!

Staatsverschuldung in Prozent des BIP

Erläuterung: Das BIP (Brutto-Inlands-Produkt) ist der Wert aller im Inland produzierten Güter und Dienstleistungen, es entspricht inhaltlich also in etwa dem Umsatz eines Unternehmens.

Man sieht in der Grafik einen völlig ungebremsten Anstieg der Staatsschulden der Krisenländer. Keinerlei Wirkung der bisherigen Rettungspakete! Griechenland wird spätestens Ende des Jahres wieder 170% Staatsverschuldung – die gleiche Höhe wie vor dem ersten Schuldenschnitt – erreichen.

Das ist das Ergebnis der alternativlosen Rettungspolitik!

Wo sind die wirksamen Lösungsideen der etablierten Parteien? Nichts steht in deren Wahlprogrammen, was geeignet wäre, diese Staatsschuldenkrise auch nur im Ansatz zu lösen. Alle Aussagen der Blockparteien laufen nur auf eines hinaus: Deutschland soll die Schulden der Euro-Krisenländer zu einem großen Teil auf die eine oder andere Weise übernehmen.

Beispiel: gemeinsame Haftung im Schuldentilgungsfonds:

Die Höhe aller Schulden der Euroländer über 60% des BIP beträgt Ende des 1. Quartals 2013 genau 3.301 Mrd. Euro!

Welcher klar denkende Mensch kann auf die Idee kommen, Deutschland in eine Haftungsgemeinschaft mit den konkursgefährdeten Krisenstaaten für diese Schulden zu führen? Dieser geistige Spagat gelingt nur Grünen und SPD!

Unsere Position:

Kein europäischer Länderfinanzausgleich! Die Einführung einer Haftungsunion, wie sie bspw. von SPD und Grüne befürwortet wird, lehnen wir entschieden ab. Eine gemeinsame Haftung löst keines der fundamentalen ökonomischen Probleme der Eurozone. Sie bricht dem Vertrag von Maastricht und allen bei Einführung des € gegebenen Versprechen.

Letztlich zum Schaden aller Länder.

Eine Lösung der Staatsschuldenkrise kann nur durch ein Ende der Rettungspaketpolitik, die strikte Einhaltung des No-Bail-Out Prinzips (AEUV, Artikel 125 (1)) und des EZB Staatsfinanzierungsverbots (AEUV, Artikel 123 (1)) eingeleitet werden. Die Auflösung des Euroraumes ist der entscheidende Schritt zur ökonomischen Gesundung der bisher im Euro gefangenen Staaten.

Hier noch ein kurzer Blick auf die absolute Höhe der Staatsverschuldung (in Mrd. Euro) in den ausgewählten Ländern:

 

2000Q1

2013Q1

Euroraum (17 Länder)

4.695

8.750

Deutschland

1.239

2.151

Griechenland

136

305

Spanien

362

923

Frankreich

803

1.870

Italien

1.298

2.035

Portugal

63

208

Erläuterung: Z.B. Deutschland hat also aktuell Staatsschulden in Höhe von 2.151.000.000.000 Euro

Noch dramatischer wirkt die Entwicklung, wenn man sich den Anstieg der Staatsverschuldungsquote in % des BIP seit 2000 vor Augen führt: Verschuldungsquotenanstieg

Erläuterung: Z.B. die Staatsschulden Portugals sind heute um 228,9% höher als 2010.

Fazit: Nichts ist unter Kontrolle! Die Eurozone driftet unaufhaltsam immer weiter auseinander. Der „Point of no return“ liegt bereits hinter uns. Die Krisenstaaten sind aussichtslos abgehängt. Der Euro wirkt als Brandbeschleuniger.

Italien: Scharfe Rezession (die längste nach dem Krieg) und stetig steigende Verschuldungsquote.

Portugal: Der Wirtschaftsministers Vítor Gaspar hat entnervt aufgegeben weil alle Sparanstrengungen keine Umkehr der Negativ-Trends bewirkt haben.

Griechenland: 215 Milliarden Kredite schon erhalten, ersten Schuldenschnitt von 107 Milliarden schon erhalten. Zweiter Schuldenschnitt steht vor der Tür. Deutschland haftet bereits mit 80 Milliarden!

Spanien: Staatshaushalt mit desaströsem Minus. Katastrophaler Trend. Alarmstufe rot! Banken stehen trotz bis zu 100 Milliarden Rettungspaket vor dem Kollaps. Immer mehr Immobilien-Kredite werden nach Platzen der Blase notleidend…darüber mehr im nächsten Newsletter.

Aber was sagen unsere Euro-Ideologen über die System-Medien zu uns Bürgern?

„Das Vertrauen der Anleger kehrt zurück… ein wesentlicher Teil der Krise liegt hinter uns“…

Was für ein substanzloser Unsinn! Das ist zynische Wählertäuschung und grenzt an Lüge!

Noch ein kurzer Seitenblick nach Irland, dem angeblichen Musterknaben der Euroretter: Zuwachs der Staatsverschuldung um 7,7% im 1. Quartal 2013! Damit höchster Zuwachs aller Euro-Länder. Und das bei einem Gesamtschuldenstand von 127,2%. Ein echtes Vorbild für die anderen Krisenstaaten!

Kann so die Lösung der Euro-Schuldenkrise aussehen?

Die Politik unserer Regierung entlarvt sich unter dem Eindruck solch desaströser Entwicklungen als das was sie ist:

Konzeptlos, ideenlos, ideologisch verbohrt, wirklichkeitsfremd, brandgefährlich – oder, um es in einem Wort zusammenzufassen, schlicht und einfach FALSCH.

Staatsschuldenfinanzierung

Nun habt Ihr die dramatischen Verschuldungsstände der Krisenstaaten und die hohen Steigerungsraten gesehen. Gleichzeitig erinnert Ihr Euch sicher an die entspannten Meldungen unserer Einheitspresse, dass alle diese Länder keine Probleme mehr haben, neue Staatsanleihen ( = neue Staatsschulden) im Kreditmarkt zu platzieren.

Ihr fragt Euch sicher: Wer um Himmels willen gibt denn diesen Staaten die immer höheren Kredite? … und warum?

Die Antwort ist einfach und irgendwie erschreckend: Es sind überwiegend die Banken dieser Länder. Und zwar über folgenden Mechanismus:

1)     EZB Chef Draghi garantiert die Rückzahlung dieser Kredite. Ihr erinnert Euch sicher an seine Rede vom 26.07.2012: “…the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro…and believe me it will be enough…“. (= …die EZB ist vorbereitet alles zu tun um den Euro zu erhalten…und glauben Sie mir es wird reichen“)

2)     Die EZB vergibt unbegrenzt zinsgünstige Kredite an die Banken. Als Sicherheit werden Staatsanleihen akzeptiert.

3)     Die Banken kaufen mit den Krediten der EZB höherverzinste Staatsanleihen der Krisenstaaten.

4)     Für diese Staatsanleihen brauchen die Banken laut Gesetz, anders als bei sämtlichen anderen Anleihen, keine zusätzliche Eigenkapitalunterlegung. …Ein Schelm, wer hier den Regierungen Hintergedanken unterstellt…

5)     Das Ganze ist ein Perpetuum Mobile mit Gewinngarantie für die Banken!

6)     Und selbstverständlich keine verbotene direkte Staatsfinanzierung durch die EZB über die Notenpresse! Die Banken lassen sich bereitwillig, gegen ausreichend „Schmerzensgeld“  vor den Karren der EZB und der Regierungen spannen.

Bundesbankpräsident Jens Weidmann fordert:

„Erstens sollte es eine Obergrenze, eine Art Großkreditbeschränkung, für das Engagement einzelner Banken gegenüber staatlichen Schuldnern geben. Zweitens sollten Banken Staatsanleihen oder Kredite an den Staat entsprechend deren Risiko mit Eigenkapital unterlegen.“

Das ist der Weg der ökonomischen Vernunft, den auch die AfD befürwortet!

Die folgende Grafik zeigt exemplarisch die Entwicklung der Kreditvergabe der italienischen und spanischen Banken an Ihre jeweiligen Staaten:

Staatsanleihen in Besitz inländischer Banken

Die gegenseitige Abhängigkeit der Staaten und ihrer Banken nimmt immer dramatischere Ausmaße an. Gehen die Staaten pleite, dann gehen auch die Banken pleite.

Unter diesem Blickwinkel wird die Bedeutung der Erlaubnis zur direkten Bankenrettung durch den ESM und die Bedeutung des angestrebte gemeinsamen europäischen Einlagensicherungsfonds im Rahmen der europäischen Bankenunion sehr klar: Der möglichst direkte Zugriff auf die finanziellen Mittel des deutschen Staates und die Sparvermögen der deutschen Bürger wird organisiert!

Zum Abschluss unseres heutigen Newsletters hier noch eine Grafik zu „Non Performing Loans“, den zweifelhaften Krediten bei italienischen und spanischen Banken. Also Kredite, die mehrere Monate nicht mehr bedient wurden.

Zweifelhafte Kredite der Banken

Erläuterung: Zu Spanien muss man wissen, dass die in die spanische Bad Bank SAREB ausgelagerten Kredite in Höhe von mittlerweile 74 Mrd. Euro nicht in den offiziellen Zahlen enthalten sind. Dies erklärt den Rückgang von Nov 2012 auf Dez 2012 und die Seitwärtsentwicklung in den Folgemonaten. Bezieht man die 74 Mrd. in die Statistik mit ein, lägen die zweifelhalten Kredite schon bei ca. 244 Mrd. Euro.

Auch hier sieht man die ungebremste Dynamik der Euro-Schuldenkrise und einen weiteren Hinweis darauf, dass die bisherige, sogenannte Rettungspolitik ökonomisch völlig versagt.

 

Neue Griechenlandhilfen

Geschrieben von ProBürger am in Politik Allgemein

…nach Bundestagswahl unausweichlich?

1. Griechenland hat im Mai 2010 ein erstes Rettungspaket von 110 Mrd Euro erhalten (80 Mrd Euro durch bilaterale Kredite der Eurozone und 30 Mrd Euro vom IWF). Im FAZ-Gespräch am 24.7.10 kündigte Herr Schäuble an, dass die Rettungsschirme für Griechenland drei Jahre laufen. Danach sei Schluss. Auch Herrn Schäubles damalige Ankündigungen, er sehe eine gewisse Entspannung in Griechenland und die Defizitreduktion sei nicht wachstumsfeindlich, zeichnen ihn als wahren Fachmann aus. (Griechenlands Schuldenquote ist
von damals 110% auf jetzt 170% gestiegen, obwohl zwischenzeitlich ein Schuldenschnitt von 100 Milliarden Euro stattgefunden hat. Das „Wachstum“ war durchgängig negativ und hat zum Verlust von einem Fünftel des Bruttoinlandsprodukts geführt.)

Freie Wähler Partei und überparteiliche Freie Wähler sind nicht das Gleiche!

Geschrieben von ProBürger am in Politik Allgemein

“Ich habe in Bayern 600 Bürgermeister,” ließ sich Hubert Aiwanger jüngst im Handelsblatt zitierten. Nicht die Partei, sondern er. Diese Aussage lässt tief blicken, nicht nur in die Psyche des Vorsitzenden der Partei Freie Wähler, sondern auch in die Verfassung der Partei selbst. 280.000 Mitglieder soll seine Partei haben, lässt Aiwanger über die Medien verbreiten. FDP, Grüne und Linkspartei kommen zusammen gerade einmal auf 180.000 Parteibuchinhaber. Wie passen solche Zahlen zu den Umfragewerten für die Bundestagswahlen, die im kaum messbaren Bereich liegen?

 

Ein jetzt aufgetauchtes internes Protokoll zeichnet ein zu den Umfragen passenderes Bild: Ende Januar hatte die Partei Freie Wähler 4.700 Mitglieder, davon 3.200 allein in Bayern. Einige Landesorganisationen kamen zu diesem Zeitpunkt nicht einmal auf 50 Mitglieder. Im Februar rollte bekanntlich dazu eine Austrittswelle in Richtung AfD, dieser Mitgliederschwund ist noch gar nicht berücksichtigt. Entsprechend desaströs ist der Zustand der Partei. In Nordrhein-Westfalen, immerhin dem bevölkerungsreichsten Bundesland, kann die Aiwanger-Partei gerade einmal in 18 der 63 Wahlkreise einen Kandidaten aufbieten.

 

Dass Aiwanger in dieser Situation nach allem greift, ist verständlich. Zu Hilfe kommt ihm dabei die Verwirrung um den Begriff “Freie Wähler”. Die Partei wurde im Jahr 2009 gegründet. Die kommunalen Wählergruppen, deren Markenzeichen gerade die Parteifreiheit ist, sind seit den ersten Kommunalwahlen nach Ende des Zweiten Weltkrieges aktiv. Teile dieser unabhängigen Wählergruppen haben sich in Landesverbänden organisiert. Es existiert auch einen Bundesverband, dem zwölf dieser Landesverbände angehören und dem Aiwanger ebenfalls vorsteht.

 

Aiwanger versucht in seiner Doppelfunktion als Parteivorsitzender und Vorsitzender des Bundesverbandes den Eindruck zu erwecken, die Basis der Partei seien die unzähligen Wählergemeinschaften auf der kommunalen Ebene und diese Untergliederungen der Partei. Dem ist jedoch nicht so. Vielmehr gibt es aus den Reihen der Wählergruppen teils erbitterten Widerstand gegen die Partei. Besonders der Landesverband in der Hochburg Baden-Württemberg wehrt sich sogar mit juristischen Mitteln gegen eine Vereinnahmung.

Hubert Aiwanger

Die eingangs erwähnten 600 Bürgermeister – diese runde Zahl ist geschätzt – sind Mitglied kommunaler Wählergruppen. Darunter werden sicherlich Mitglieder seiner Partei sein, aber das weiß man nicht genau, denn die Partei trat in Bayern nicht zu den Kommunalwahlen an. Auf die 280.000 Mitglieder kommt er, wenn er die Mitglieder der kommunalen Wählergruppen schätzt. Genau kann es niemand sagen, denn juristisch wie organisatorisch selbständigen Vereine sind als Verein Mitglied. Den Stand ihrer Mitgliederzahl melden sie nicht weiter.

 

Die kommunalen Wählergruppen haben haben nichts mit der Partei zu tun. Deren Markenkern war bisher vielmehr, in den Gemeinde-, Stadt und Kreistagen parteiunabhängige Politik zu betreiben. Wenn Aiwanger in den Presseberichten richtig zitiert wurde, dann lügt er. Mit “gesunden Menschenverstand” oder “bürgernaher Politik” hat sein Verhalten wenig zu tun, eher mit Taschenspielertricks. Es ist verwunderlich, dass Aiwanger noch nicht von den kommunalen Wählergruppen gestoppt wurde, haben diese doch einen Ruf zu verlieren.

Berater des Bundesfinanzministers schlägt Euroaustritt vor!

Geschrieben von ProBürger am in Politik Allgemein

Schäuble-Berater schlägt Euro-Austritt Deutschlands vor

Der Chefberater von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble rechnet mit dem Zerfall der Eurozone. Deutschlands müsse die Währungsunion verlassen, falls die Krise sich verschärfe. Die Südländer könnten dann den Euro abwerten und hätten die Chance auf eine wirtschaftliche Erholung.

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Schäuble-Berater Kai Konrad erwartet die Einführung einer neuen D-Mark. Eine starke Währung wäre gut für die deutsche Wirtschaft, wie es die alte D-Mark auch war. (Foto: Flickr/Gaspa)

Kai Konrad, Chef des Wissenschaftlichen Beirats beim Finanzministerium, prognostiziert einen Austritt Deutschlands aus der Eurozone in ein paar Jahren. Ein abgewerteter Euro sei gut für die angeschlagene Wirtschaft im Süden Europas. Eine neue starke D-Mark sei gut für die Deutschen.

Der Wissenschaftliche Beirat versteht sich als wissenschaftliches Gewissen der Bundesregierung.

Die Aussagen von Konrad sind daher von Bedeutung: Sie sind nicht bloß die Privatmeinung eines Gelehrten. Es ist davon auszugehen, dass der Beirat seine Bedenken über die Zukunft der Eurozone auch Schäuble mitgeteilt hat.

Griechenland sei zu einem „Fass ohne Boden“ geworden, sagte Konrad im Interview mit Die Welt. Die Wirtschaftsleistung des Landes schmelze dahin und seine Schulden stiegen. Die Lösung dieses Problems sei jedoch nicht, dass Griechenland aus dem Euro aussteigt.

„Die dann wegen der Währungsabwertung höheren Auslandsverbindlichkeiten würden das Land erdrücken. Wenn man die Währungsunion aufbrechen will, sollte man dies an der Nordgrenze tun. Wenn, dann muss Deutschland aus dem Euro raus.“

Die wirtschaftlichen Zustände in einigen Ländern würden unerträglich, so Konrad. Hinzu kämen politische Unruhen. „Wenn Deutschland und ein paar andere starke Länder die Währungsunion verlassen, wird der Euro abwerten und die südeuropäischen Länder kämen wirtschaftlich wieder auf die Beine.“

Auch die deutsche Wirtschaft könnte vom Euro-Austritt profitieren. „Sie hat die regelmäßigen Aufwertungen der D-Mark in früheren Jahrzehnten immer wieder gemeistert und wurde so fit für den Wettbewerb“, sagte Konrad.

Allerdings müsste dann auch die Bundesbank viel Geld drucken und große Summen in Fremdwährungen aufkaufen, um dem Aufwertungsdruck der neuen D-Mark entgegenzuwirken. Dass daraus ein Währungskrieg entsteht, fürchtet Konrad nicht. Denn Deutschland würde eine gemäßigte Aufwertung zulassen. Die gemäßigte Aufwertung sei ja genau das Ziel des Euro-Austritts. Konrads Äußerungen legen nahe, dass der Euro den Deutschen geschadet hat:

„In der jüngst veröffentlichten Vermögensstatistik in Europa hat Deutschland weit unterdurchschnittlich abgeschnitten. Die Politik und die Medien haben diese Ergebnisse heruntergespielt. Wir müssen aber akzeptieren: Deutschland ist klein im Verhältnis zur EU. Und Deutschland ist relativ zu seinen Nachbarn in den vergangenen 15 Jahren deutlich ärmer geworden.“

Daher könne Deutschland die Eurozone nicht retten, sagte Konrad. Und auch die EZB sei dazu nicht in der Lage. Sie könne zwar den augenblicklichen Zustand noch einige Zeit aufrechterhalten, „und zwar mit weit geöffnetem Geldhahn und indem sie sich in die Fiskalpolitik einmischt“. Doch dadurch werde das Gefälle in der Eurozone weiter verstärkt, was zu Spannungen führen werde. Daher könne die Eurozone nur noch „ein paar Jahreüberleben.

Wenn die Eurozone zerfalle, hafte Deutschland mit gut 27 Prozent für die bis dahin von der EZB gekauften Staatsanleihen von Krisenländern, sagte Konrad. Je länger also die Eurozone andauere und je mehr Staatsanleihen die EZB kaufe, desto teurer werde es für Deutschland.

Eigentlich hätte eine Währungsunion auch ohne eine politische Union gut funktionieren können, so Konrad. Doch dazu hätten Staaten mit überschuldeten Haushalten wirklich in die Umschuldung gemusst. Sie hätten eine viel striktere Haushaltsdisziplin einhalten müssen.

„Ich denke da an Staatsschuldenquoten in der Gegend von zehn Prozent der Wirtschaftskraft. Die politische Wirklichkeit sieht ja bekanntlich anders aus. Die andere Alternative ist eine echte politische Union in einem sehr starken und demokratisch legitimierten Zentralstaat in Europa. Aber das ist eine Wunschvorstellung, die mit den politischen Realitäten in Europa nichts zu tun hat.“

Die Meinung Konrads ist nicht der erste Vorstoß in Richtung eines Euro-Austritts Deutschland. Vor einigen Monaten hatte George Soros in Frankfurt am Main den Austritt Deutschlands als einzige Alternative zu einer umfassenden Vergemeinschaftung der Staatsschulden in der Euro-Zone genannt