Pro Bürger fordert Schulreformen

Geschrieben von ProBürger am in Politik Allgemein

von der Grundschule bis zum G 9

Sehr geehrte Bürger,

der bayerische Philologenverband, die Standesvertretung der
Gymnasiallehrer, forderte fast einstimmig in ihrer letzten
Landesversammlung die Rückkehr zum G 9! Kurz vorher verkündete der
Ministerpräsident, dass es in den nächsten fünf Jahren seiner
Regierungszeit in Bayern keine weitere Schulreform geben wird. Auf Grund
dieses Beschlusses ließ er sich dann wieder etwas anders vernehmen und
hielt sich eine Hintertür offen, da ja bekanntlich die Freien Wähler in
Bayern ein Volksbegehren zur Wahlfreiheit zwischen G 8 und G 9 am Laufen
haben, dass bald die Hürde der 25000 Unterschriften nehmen  wird und
dann landet es automatisch auf dem Landtagstisch erneut! Kultusminister
Spaenle verteidigt noch das G 8 und sein Chef rudert schon manchmal
zurück, um dann wieder zu dementieren. Fakt ist, dass die Lehrerstellen
für das intensivere G 8 viel zu wenige sind, obwohl eigentlich durch den
Wegfall einer Jahrgangsstufe mehr Lehrer zur Verfügung stehen müssten!
Aber da hat halt mal wieder die Staatsregierung eingespart. Ein
praxisorientierteres G 9 mit ausreichend Lehrer ausgestattet halte ich
aus meinen Erfahrungen als Elternvertreter wesentlich besser für die
schulische Entwicklung der Kinder und um diese geht es besonders! Die
Erfahrungen in Baden-Würtemberg und Hessen zeigen, dass bei Wahlfreiheit
viele Gymnasien auf Grund der Eltern- und Schülerwünsche wieder zum G 9
zurück kehren. Bei der ganzen Schulpolitik darf man vor allem die
wohnortnahe Schulversorgung nicht vergessen. Auf Grund der abnehmenden
Geburtenzahl sind weiterhin viele Grundschulen gefährdet, wenn man nicht
die Mindestzahl der Schüler pro Klasse endlich senkt. Auch die
Mittelschulen sind durch die Umfirmierung von der Hauptschule nicht vor
dem Exodus gerettet in der Fläche. Da ist zwingend notwendig, dass man
das Kooperationsmodell weiter entwickelt und wie in Sachsen die Schüler
von Mittelschule und Realschule mindestens bis zur 7. Klasse an einem
Schulstandort belässt! Dies sind zentrale schulpolitische Ansätze, um
die es in den nächsten Jahren auch aus Sicht der Kommunen und vor allem
der Schüler, deren Sprachrohr natürlich die Eltern sind, geht! Packen
wir es ohne Ideologie an. Die CSU hat früher auch die Krippen und die
Ganztagsschule verteufelt und hat aber schon unter Stoiber eine
Kehrtenwende eingeleitet, was auch die Weitsicht von Regierungsführern
auszeichnet. Oft werden sie in der eigenen Familie bekehrt.

Mit besten Grüßen und guten Neujahrswünschen

Franz Bergmüller, Vorsitzender der Pro Bürger

 

Trackback von deiner Website.