Mittelschule – Erfolg oder Misserfolg?

Geschrieben von ProBürger am in Politik Allgemein, Schule / Kindergarten

Sehr geehrte Bürger,

anhängender Artikel aus dem MM erschien fast ähnlich auch in der SZ und verdeutlichte durch die Umfrage des BLLV unter Mittelschullehrern, dass diese Mittelschule reiner Etikettenschwindel ist! Die Namensänderung ohne wesentliche Inhaltsverbesserung führt dazu, dass man falsch auf den demographischen Wandel mit den starken Geburtenrückgängen geht. Die erste falsche Weichenstellung zur Ausdünnung der Hauptschulen war schon die Einführung der sechsstufigen Realschule. Die jetzige Weichenstellung, verschiedene Zweige in Mittelschulen anzubieten führt zwangsläufig zu einer Zusammenfassung von vormaligen Hauptschulen!
Erschreckend in der Umfrage ist vor allem, dass 80 % der Mittelschullehrer unzufrieden sind mit der individuellen Förderung der Schüler. 90  % der Lehrer sagen sogar, sie hätten nicht mehr Zeit für die Schüler als vor der Reform. Es gibt kaum mobile Reserven, um Unterrichtsausfälle aufzufangen. Dies ist übrigens auch bei den anderen Schularten zu verzeichnen! Wo sind denn die vielen hundert neuen Lehrerstellen, die angeblich vom CSU-Kultusminister Spännle immer wieder betont werden!
Ist es nicht vielmehr so, dass aus Altersgründen ausscheidende Lehrer vielleicht in etwas größerem Maße ersetzt werden, aber die vielen Gymnasiallehrer, die auf Grund des Wegfalls des G 9 da sein müssten, nicht der Qualitätsförderung der Schulausbildung zugeführt worden sind! Doch nun zurück zur Mittelschule, wo immer mehr die
Gemeinden die heimischen Schulstandorte verlieren, die Beförderungskosten tragen müssen und die Kinder immer weitere Wege zur Schule zurück legen müssten.

Um flächendeckende Hauptschulen als Grundversorgung zu bekommen, müssen wir einfach neue Wege gehen und mindestens bis zur 7 Klasse die Realschüler und Hauptschüler vor Ort gemeinsam zu unterrichten, wie in Sachsen schon erfolgreich praktiziert! Ferner müssen wir die Lehrer massiv aufstocken und die Ganztagsschule einführen, weil die heutige
Berufs- und Familienwelt auch dies unbedingt erfordert. Da einher geht auch eine gesunde Schulverpflegung! Diese Kosten für den Staatshaushalt sind gut investiert in die Zukunft unserer Kinder, da auch internationale Studien beweisen, dass Förderung in frühester Jugend auch bei der menschlichen Entwicklung förderlich sind und damit auch spätere
Betreuungskosten der Sozialarbeit für aus den Fugen geratener junger Menschen drastisch reduziert, weil gerade der Halt bis zum Erwachsenwerden von enormer Bedeutung ist.

Diese Investition für die Schulbildung fördert insgesamt auch später unsere gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung!

Packen wir die Realitäten parteiübergreifend an und entideologisieren wir die Schulpolitik! Die Gemeinden erkennen immer mehr, dass gemeinschaftlich gehandelt werden muss!

Mit besten Grüßen
Franz Bergmüller, Vorsitzender der Pro Bürger Freien Wähler Bewegung

 

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