Kinosaalnutzung in Westerham

Geschrieben von ProBürger am in Gemeinderat

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
der Bericht am 26.5.11 im Mangfallboten über die Nutzung des alten Kinosaalgebäudes unter der Überschrift „Öffentlicher Raum dringend benötigt“ veranlasst uns zu folgendem Kommentar:
Den öffentlichen Raum stellten früher die Gastwirtschaften dar. Leider wurde die örtliche Gaststätte in Westerham erst jahrelang leer stehen gelassen, um sie letztendlich abzureißen und statt dessen ein Wohn- und Geschäftshaus mit möglicherweise einem kleinen Gaststättenbetrieb zu errichten. Das ehemalige Kinosaalgebäude, das sich eben falls im Privatbesitz befindet, soll nun auf Gemeinde- und Steuerzahlerkosten für den öffentlichen Bedarf genutzt werden. Dazu wurden schon im Herbst 2010 Untersuchungsaufträge vergeben, die dann nicht zur Ausführung gelangen, weil sich verstärkt Zweifel im Gemeinderat bildeten, ob man für ein privates Gebäude auf Steuerzahlerkosten eine Gebäudeuntersuchung machen könnte. In der Zwischenzeit orientierte sich der mit Abstand größte Nutzer, der Trachtenverein Westerham, zu einem Anbau an das Schützenhaus in Westerham. Jetzt sucht man krampfhaft nach möglichen öffentlichen Bedarf, um im Rahmen der Bezuschussung durch das Amt für ländliche Entwicklung erst einmal eine Gebäudeuntersuchung zu finanzieren und dann auch noch eine mögliche öffentliche Nutzung in einem privaten Gebäude mit einem geschätzten Umbau von etwa 120000 € zum Teil bezuschusst zu bekommen. Dies sind alles Steuergelder und damit gilt es sowohl für die Gemeinde als auch für den Staat insgesamt behutsam umzugehen. Nicht zu vergessen sind die Folgekosten. Gleichzeitig bekommt die Diskussion um öffentliche Räume bei einem Rathausumbau/anbau oder Neubau neue Nahrung. Es gilt deshalb sorgsam abzuwägen, wo man öffentliche Räume herstellt. Vor allem sollten sie auf öffentlichen Grund und Boden entstehen. Für die Ortserneuerung Westerham gäbe es durchaus Alternativen im Bereich des alten Feuerwehrhauses, um damit auch vielleicht einen kleinen Quartiersplatz in der zukünftig laut Dorferneuerungsplan verkehrsberuhigt geplanten Aiblinger Straße zu bekommen. Auch die Parkplatzsituation wäre wesentlich entspannter als an der Ecke Miesbacher Straße/Aiblinger Straße, wo immer viele Autos fahren werden.

Mit besten Grüßen
Martin Oswald, stellvertretender Vorsitzender der Pro Bürger FW
Franz Bergmüller, Fraktionsvorsitzender der Pro Bürger FW

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