Kinderhaus Westerham verzögert sich!

Geschrieben von ProBürger am in Gemeinderat

Sehr geehrte Bürger,

beim ersten Tagesordnungspunkt Kinderhaus Westerham musste der Architekt, der reichlich indisponiert wirkte, herbe Kritik vom Gemeinderat hinnehmen als er die Bauverzögerung bis wahrscheinlich April bekannt gab. Da der bisherige Kindergarten an der Höhenkirchner Straße im Frühsommer zur vorübergehenden Unterkunft für den Katholischen Kindergarten dienen soll und entsprechende Fristen einzuhalten sind, forderte PB-Fraktionssprecher Franz Bergmüller, die Kirche baldmöglichst darüber zu informieren, dass es möglicherweise zu einer zeitlichen Verzögerung kommen kann. Der Architekt begründete die Verzögerung mit der mangelnden brandschutztechnischen Abnahme durch die Brandschutzarchitektin, die vom Architekturbüro bereits im Frühsommer damit konfrontiert wurde, aber kein Abstimmungstermin bis in den Herbst zustande kam, was Gemeinderat Sepp Hupfauer von den FW-Feldolling heftig kritisierte. Die Beauftragung der Brandschutzarchitektin für die laufende Überwachung wurde anfangs vergessen, dann aber schnell nachgeholt, wie die Verwaltung und der Architekt einräumte. Unverständlich ist nach wie vor, warum dieser monatelange Schwebezustand nicht früher den Gemeinderat erreichte. Dies gilt es aufzuklären. Franz Bergmüller kritisierte auch die Vergabe an eine Brandschutzarchitektin, die nach Aussagen der Verwaltung kaum Erfahrung im Holzbau hat. Außerdem wäre aus seiner Sicht eine externe Beauftragung der Überwachung auch noch jetzt jederzeit möglich, wenn der Auftrag nicht erfüllt wird.
Der Finanzbericht des Kämmerers war erfreulich, wenngleich jetzt die Rücklagen mit den zahlreichen Bauten aufgebraucht werden und Kredite aufgenommen werden müssen, die die Pro Kopf Verschuldung auf über 800 Euro ansteigen lassen, nachdem sie zuletzt weit unter 200 zurück geführt werden konnte. Natürlich sind das immer noch Werte, die weit unter dem Landesdurchschnitt sind, aber man muss schon hinterfragen, ob man alle Bauwünsche möglichst schnell umsetzen muss und ob natürlich alles nötig ist, was die Pro Bürger Fraktion schon in der Vergangenheit oft in Frage gestellt hat. Konstruktive Vorschläge gerade bei der Faganahalle in Vagen wurden dann doch beiseite gewischt. Vor allem fehlt irgendwann das Geld, um die wesentliche verkehrspolitische Entscheidung einer Umgehung, sei es als Umgehungsstraße oder als Tunnel, von der Gemeinde aus im Lärmschutz finanziell zu begleiten, was Millionen kosten wird. Auch die Konjunktur wird nicht ewig anhalten. Das nächste Großprojekt Neubau des Bauhofes kostet wiederum etwa 3 Millionen Euro und muss laut Kämmerer durch eine weitere Kreditaufnahme finanziert werden. Auch da könnte man überlegen, ob eine zeitliche Schiebung wie beim Feuerwehrhaus Feldolling nicht sinnvoll wäre.
Die weiteren Berichte zur Mangfallbahn mit dem Haltepunkt Feldolling und Genehmigungen zur E-Mobilität waren unstrittig, wobei bei der Bahnhaltestelle in Feldolling die Parkplatzfrage und damit die Grundstücksfrage schon noch zu klären sind.
Zu Beginn kritisierte die Grünen GRin Spielmann das Vorlesen von Emails, die im Detail falsche Höhenangaben beinhaltet hatten, im Zusammenhang mit dem Bauantrag aus der letzten Sitzung, das ihrer Meinung nach einen rechtswidrigen Beschluss zur Veränderungssperre und Bebauungsplanaufstellung auslöste. Sitzungsleiter 2. Bürgermeister Günter Rutz sagte für den verhinderten 1. Bürgermeister eine Prüfung zu, ohne auf die Details einzugehen.
Fakt ist aber auch, dass ein Großteil der Gemeinderäte in der vorangegangenen Sitzung mit der Gestaltung und Größe des Baukörpers nicht einverstanden waren und auch das Schreiben des Landratsamtes trotz gegenteiliger Ankündigung beinhaltete, dass die Baumassenzahl sich nicht in die Umgebung einfügen würde.  Diese Kriterien waren es im Wesentlichen, die eine deutliche Ablehnung des Bauantrages gegen 5 Stimmen ergaben.

Viele Gr.

Franz Bergmüller, Fraktionssprecher von Pro Bürger

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