Fachgespräch Landwirtschaft von Pro Bürger

… mit vielen Sachbeiträgen

Gemeinderat und Landwirt Klaus Samstl konnte neben interessierten Landwirten einige Gemeinderäte und GR-Kandidaten von verschiedenen Parteien begrüßen.
Samstl führte ein, dass er seit etwa fünf Jahren die Straßenbaulast bei ausgebauten öffentlichen Feld- und Waldwegen gerecht gestalten will, ein parteiübergreifender Antrag in der letzten Gemeinderatssitzung neuen Schwung gebracht hat und nach der Wahl dieses Thema parteiübergreifend mit Fachleuten angepackt werden soll!
Fraktionssprecher Bergmüller erläuterte den Antrag im Detail und verwies darauf, dass nicht in diesem Zusammenhang die leidige Diskussion mit den Umwidmungen der Ortsteilverbindungsstraßen aus dem Jahre 2006 wieder beginnen soll.
GR-Kandidat und Ortsobmann des Maschinenringes Martin Weber regte einen vernünftigen Umgang beim Ernteverkehr und bei der Gülleausbringung an, um die Bürger nicht zu unmöglichen Zeiten vor den Kopf zu stoßen und damit das Image der gesamten Landwirtschaft zu beeinträchtigen. Anwesende Bauern brachten als positives Beispiel aus Norddeutschland die Selbstverpflichtung von Landwirten vor, durch Ortschaften nur mit Tempo 30 im höheren Gang zu fahren, um die Lärmemission möglichst gering zu halten. GR Georg Schnitzenbaumer regte langfristig die Anlegung einer dritten Spur auf der Staatsstraße an, um die landwirtschaftlichen Gespanne problemfrei zwischen Feldkirchen und Aying überholen zu können.
Die GR-Kandidaten von Pro Bürger aus der Landwirtschaft sehen zunehmende Flächenverknappung für die landwirtschaftliche Produktion durch Ausgleichsflächen für den Hochwasserpolder, den Straßenbau, Gewerbegebiets- und Baugebietsausweisungen.
Laut Martin Wimmer nutzen immer mehr Grundstücksbesitzer auch die Möglichkeit, Energiepflanzen und Energieholz anzulegen, was gerade in Vogtareuth zu Problemen geführt hat. Die verstärkte Hackschnitzlnutzung in unserer Region ist dagegen sehr zu begrüßen laut Wimmer.
Die Gemeinderäte Samstl und Bergmüller erläuterten anhand von Beispielen aus der Vergangenheit, dass man immer die Nutzung für gewerbliche oder wohnbauliche Zwecke von aufgelassenen landwirtschaftlichen Gebäuden im Außenbereich unterstützt!
Sie kritisierten die immer restriktivere Genehmigungspolitik des Landratsamtes für Bauvorhaben im Außenbereich!
GR Georg Schnitzenbaumer bedankte sich beim Pro Bürger Fraktionssprecher Franz Bergmüller für die Anträge zur Verhinderung des Trinkwasserschutzgebietes von ca 76 ha der Höglinger Wasserversorgung im Wertacher Raum, was zur kalten Enteignung führen würde.
GR Neumaier kritisierte die völlig überzogene Ausgleichsflächenregelung, wo er auch die volle Unterstützung von Pro Bürger genießt laut GR Klaus Samstl.
GR Kandidat Matthias Heigl rügte die Erweiterung des Wasserschutzgebietes in Vagen von der Bruckmühler Wasserversorgung, wo zunehmend die Zone 2 in die bisherige Zone 3 ausgeweitet wird. Diskussionsleiter Klaus Samstl sieht abschließend den Gemeinderat als Mittler zwischen Bürgermeister und den Grundstücksbesitzern und Bürgern.
Mit besten Grüßen,
Franz Bergmüller, Vorsitzender von Pro Bürger Klaus Samstl, Martin Wimmer und Martin Weber als Fachleute von Pro Bürger —