EU-Bürokratismus treibt immer wundersamere Blüten

Geschrieben von ProBürger am in Politik Allgemein

Aberwitzig
EU verbannt Olivenöl-Kännchen von Restauranttischen

Ölkännchen auf Restauranttischen sollen nach Willen der Europäischen Kommission schon bald der Vergangenheit angehören – zumindest wenn es um Olivenöl geht. Was wie ein schlechter Scherz klingt, wird voraussichtlich schon Anfang kommenden Jahres bitterer Ernst.  Denn derzeit wird in Brüssel die „Durchführungsverordnung über die Vermarktungsvorschriften für Olivenöl“ reformiert. Und zu den aktuellen Plänen dieser Reform gehört, dass Gastronomen ihren Gästen Olivenöl künftig nicht mehr in nachfüllbaren Kännchen oder Flaschen, sondern nur noch in Einwegbehältnissen anbieten dürften. Nachdem sich in dieser Woche in einer Abstimmung im „Einheitlichen Verwaltungsausschuss Obst und Gemüse“ – bestehend aus Experten, die die Regierungen entsenden – zu wenige Gegenstimmen fanden, darf die Kommission die Durchführungsverordnung nun ohne weitere Konsultationen ändern. Restaurants, die nicht auf Olivenöl auf den Tischen verzichten möchten, müssen damit voraussichtlich ab Januar nicht nachfüllbare und versiegelte Flaschen anbieten. Denn dass die Kommission die Steilvorlage nicht nutzt und ihr Vorhaben auf der Zielgeraden noch aufgibt, ist äußerst unwahrscheinlich.

Nach Angaben der Kommission soll der Verbraucher mit der Neuregelung vor „minderwertigem“ Öl und Panschereien geschützt werden. Gegner des Vorhabens, darunter auch Deutschland – hatten hingegen unter anderem vor der drohenden Lebensmittelverschwendung und Umweltverschmutzung durch Einwegbehältnisse gewarnt – jedoch letztlich ohne zählbaren Erfolg.

„Es ist unfassbar, mit welchem Klein-Klein sich die Europäische Kommission beschäftigt und welch unsinnige Vorgaben dabei herauskommen. Mit solchen Entscheidungen jedenfalls wird die Akzeptanz für die EU nicht erhöht“, kommentierte DEHOGA-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges die Entwicklungen.

 

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