Energiewende in der Gemeinde Feldkirchen-Westerham

Geschrieben von ProBürger am in Gemeinderat

 

Sehr geehrte Bürger,

der anhängende Bericht „Keine Chance auf Wirtschaftlichkeit“ über ein Referat von Franz Thielmann ist voll und ganz zu unterstreichen, denn wenn man eine Stellschraube bei der Energiewende dreht, kommt man sofort auf das nächste Problem, wo Bürger dagegen sind oder die technische Verfügbarkeit nicht gegeben ist.
Es war einfach ein überhasteter und wenig durchdachter Beschluss auf Grund eines Ereignisses, das in Japan tausende Kilometer entfernt sich ereignet hat. Da ist die Schweiz wesentlich realistischer in der Umsetzung der Energiewende, die grundsätzlich als Ziel/Vision richtig ist. Auf die Gemeinde bezogen ist auch dabei interessant, welche Blüten diese hektische Aktivität bringt, nur um grüne Ziele zu erreichen, wo sich neuerdings auch die CSU so ins Zeug legt, dass selbst die Grünen nicht mehr hinter her kommen. Den Energienutzungsplan, beantragt von der CSU, kostet der Gemeinde wahrscheinlich cirka 30000 € mit allen daran hängenden Aktivitäten. Zuletzt machte der Bürgermeister als Verwaltungschef sogar den Vorschlag einen Geothermieclaim für zwei Jahre zu sichern, ohne dass irgendwelche Voruntersuchungen Erfolg versprochen hätten. Der Gemeinderat lehnte aber diesen Irrsinn auf unseren Antrag hin ab. Insgesamt hat die Gemeinde schon eine sehr gute Energiebilanz der Stromselbsterzeugung durch die Bürgersolar-Gbr und die Biogasanlagen, wenn man auch nicht mit allen Auswüchsen einverstanden sein muss. Klar ist aber auch, dass dies Privatinitiativen sind und die Gemeinde gerne selbst ein Vorzeigeprojekt haben will. Da sind das Fernwärmeprojekt Kapellenweg und wahrscheinlich auch Höhenrain gescheitert, weil es einfach an der nötigen Rentabilität fehlt. Das Fernwärmeprojekt Salzstraße entsteht auch nur, weil zwei private Betreiber dieses Projekt selbst voran bringen, denn die bürokratische Handlungsweise der Gemeinde in dieser Angelegenheit ist eher kontraproduktiv. Man darf gespannt sein, was dann wirklich aus den cirka 200000 € Investitionskosten, darunter allein 70000 € für Planungskosten insgesamt, zum Schluss an Fernwärmeanschließern heraus kommt oder ob es nur bei einer Pseudoinvestition auf Kosten des Steuerzahlers bleibt.
Interessant ist auch, das der Vorsitzende des Energiearbeitskreises, GR Manfred Bischoff, aus Weyarn die Information bekommt, dass dort der Energienutzungsplan von der TU München für die Gemeinde nahezu kostenlos gemacht wird. Da wäre die Frage, warum sich die CSU darüber bei ihrem Antrag nicht gedanken gemacht hat oder zumindest die Verwaltung bei der Beschlussvorlage sich nicht bei unserer Nachbargemeinde erkundigt hat, wie die es denn machen. Aber Geld spielt bei uns beim Ausgeben in der Gemeinde nur eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist, dass bei Straßenausbauten möglichst die Bürger heran gezogen werden und die gute Steuerkraft der Firmen und Einkommenssteuerzahler für Projekte wie KUS, den Kauf des alten Postgebäudes ohne konkretes Nutzungskonzept und den Bau eines Rathauses, das keine Wünsche offen lässt, genutzt wird.
Die Lobhudelei des letzten CSU-Blattes verdeckt, dass wesentliche wichtige Projekte wie der Kindergarten/Krippe Westerham einfach nicht vorangebracht werden, um nur eines zu nennen.

Mit besten Grüßen
Franz Bergmüller,
Vorsitzender der Pro Bürger Freien Wähler Bewegung

Trackback von deiner Website.