Duales Ausbildungssystem stärken statt schwächen!

Geschrieben von ProBürger am in Politik Allgemein

Schulisches Übergangssystem wird zum Risiko der Dualen Ausbildung

Als alarmierend wertet IHK-Berufsbildungsfachmann Hubert Schöffmann den Berufsbildungsbericht, den das Bundeskabinett an diesem Dienstag beschlossen hat. Laut einem Vorabbericht von Spiegel online belegt der Regierungsbericht eine bedenkliche Tendenz: Demnach wurden 2013 nur noch 530.700 Neuverträge geschlossen – ein Minus von mehr als 20.000 Verträgen im Vergleich zum Vorjahr. Das ist der niedrigste Wert seit 1976. Gleichzeitig ist die Quote der ausbildenden Betriebe auf den tiefsten Stand seit 15 Jahren gefallen. Nur noch jedes fünfte Unternehmen bildet aus. Grund ist laut dem Regierungspapier ein sich verschärfender Bewerbermangel. Kleinere Ausbildungsbetriebe haben immer geringere Chancen, bei der Jugend anzukommen. Hochschulen und Großunternehmen schöpfen die besten Schulabgänger ab. Zudem hat sich in den vergangenen Jahren ein Schulungs- und Übergangsystem etabliert, das den Bewerbermangel weiter verschärft. „Mit der Einstiegsqualifizierung bieten wir längst die bessere, weil praxisbezogene Alternative zu diesem Dschungel an Schulungsmaßnahmen. Laut Regierungsbericht stecken momentan 260.000 Jugendliche in diesem Übergangssystem fest. 77 Prozent davon haben einen Haupt- oder Realschulabschluss und könnten sofort eine Ausbildung beginnen. Das ist ein Missstand, auf den die Politik reagieren muss“, kritisiert Schöffmann. Es sei Unsinn, mit geförderten Schulungsmaßnahmen quasi eine neue Säule der Berufsbildung zu etablieren, für die es nicht einmal anerkannte Abschlüsse gebe. „Niemand weiß, was da alles gefördert wird. Das müssen wir stoppen. Die Stärkung der Dualen Ausbildung ist der bessere Weg für die Jugendlichen und die Wirtschaft“, sagt Schöffmann.

 

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