Bundesländer wollen keine Wohnungen fördern, sonder entwerfen Luftschlösser!

Geschrieben von ProBürger am in Politik Allgemein

 

Bundesländer wollen keine Wohnungen fördern, sondern entwerfen Luftschlösser

München, 27. Januar 2016 – „Wer die Sonder-AfA an Gestehungskosten von höchstens 2.200 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche koppelt, will keinen Wohnungsneubau fördern, sondern entwirft Luftschlösser“, kommentiert Andreas Eisele, Präsident des BFW-Landesverbandes Bayern, die gestern bekannt gewordenen Änderungsvorschläge der Bundesländer zur Sonder-AfA. „Wenn derzeit für 2.200 Euro pro Quadratmeter energieeffizienter, barrierearmer und nachhaltiger Geschosswohnungsbau in unseren bayerischen Ballungszentren möglich wäre, bräuchten wir keine Sonderabschreibung. Wenn diese Symbolpolitik der Bundesländer Realität wird, wird sich der Druck auf dem Wohnungsmarkt weiter verschärfen“, ist sich Eisele sicher.

In der Baukostensenkungskommission unter Leitung von Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks und in einem Gutachten von Immobilien-, Bauwirtschaft und Mieterbund wurde nachgewiesen, dass im Wohnungsneubau derzeit im Durchschnitt 3.000 Euro Gestehungskosten fällig werden. Dabei sind staatliche Auflagen und Abgaben die größten Kostentreiber. Keiner der Vorschläge zur Kostensenkung aus dem Abschlussbericht des Bündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen wurde bislang umgesetzt.

Stattdessen wurde mit der EnEV-Verschärfung zum 1. Januar 2016 ein weiterer Kostensprung von rund sieben Prozent verursacht. „Offensichtlich war der Bundesregierung ein Einsparpotential von 0,02 Prozent am Gesamtendenergieverbrauch in Deutschland in den nächsten Jahren wichtiger, als bezahlbaren Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten zu schaffen“, kritisiert Eisele. „Unterdessen steigen die Grundstückspreise in den Ballungszentren weiter, weil zu wenig Bauland ausgewiesen, für Sonderbauten vorgehalten, nach Höchstpreisverfahren vergeben oder nicht der privaten Immobilienwirtschaft zur Verfügung gestellt wird.“

Während im ursprünglichen Entwurf der Sonder-AfA aus dem Bundesfinanzministerium die Förderung auf einen Anteil von 2.000 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche beschränkt werden sollte, wollen die Bundesländer nicht nur diese Beschränkung, sondern auch einen Höchstpreis für die Gestehungs- bzw. Anschaffungskosten von 2.200 Euro pro Quadratmeter festlegen. Wohnungen, deren Kosten darüber lägen, könnten dann nicht mal für den Sockelbetrag von 2.000 Euro eine Sonderabschreibung geltend machen.

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Der BFW Landesverband Bayern e.V. ist der Spitzenverband der privaten unternehmerischen Immobilienwirtschaft in Bayern. Dem BFW Bayern gehören derzeit über 200 Mitglieder und verbundene Unternehmen an, die sich umfassend im deutschen Immobilienmarkt engagieren. Die Mitgliedsunternehmen verwalten einen Bestand von 430.000 Wohnungen und erstellten bis heute 9.300 Wohn- und 5.700 Gewerbeeinheiten. Es wurde ein Investitionsvolumen von insgesamt 7,75 Mrd. EUR realisiert.

Ehrenamtlicher Präsident ist Andreas Eisele, Managing Partner der Eisele Real Estate GmbH, Vizepräsidenten sind Alexander Hofmann, Vorstandssprecher der Baywobau Immobilien AG und Prof. Dr. Matthias Ottmann, Geschäftsführer Urban Progress GmbH.

 

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