Bericht von der Podiumsdiskussion zur GR-Wahl des Gewerbeverbandes inWesterham

Geschrieben von Franz Bergmüller am in GR-Wahl 2020, News

Sehr geehrte Bürger,

 

etwa 80 Personen waren der Einladung zur Diskussion der sieben

Spitzenkandidaten zur Gemeinderatswahl des Gewerbeverbandes Mangfalltal

gefolgt.

 

Christine Knoll begrüßte die interessierten Bürger und übergab an den

Moderator Hubert Steffl. Die Spitzenkandidaten stellten sich mit einem

Thema vor,

 

das sie vorher zugelost bekommen hatten. Besonders umfangreich wurde

erwartungsgemäß die Umgehungsstraße diskutiert, die 2. Bürgermeister Martin

 

Oswald, Pro Bürger,  als Thema nach seiner persönlichen Vorstellung

beleuchtete. Er warb persönlich mit seiner Kompetenz als

Bürgermeisterstellvertreter,

 

Unternehmer und aktiv in zahlreichen Vereinen, wobei im die Heimat am

Herzen liegt. Er sah durchaus die Zerschneidungsproblematik bei der

Umgehungstrasse

 

zwischen Feldkirchen und Westerham. Keinesfalls darf es die günstigste

Lösung geben, sondern ein aktiver Lärmschutz für die Bürger samt

Unterführung der Westerhamer

 

Straße und eine Weiterführung als Troglösung. Man sollte aber die

Straßenbauamtsanalyse der Trassenvorschläge abwarten, bevor man

intensiver in die Diskussion eingeht.

 

Dem schlossen sich fast alle anderen Spitzenvertreter an, wobei Sissy

Spielmann von den Grünen jegliche Straße ablehnte und einige die

Realisierung überhaupt in frage stellten.

 

Alle setzten sich für ein Gesamtverkehrskonzept ein, das von der Pro

Bürger und CSU Fraktion beantragt wurde. Auch der ÖPNV sollte mit einer

Ausweitung des MVV-Gebietes

 

nach Feldkirchen ausgebaut werden, was wiederum die Pro Bürger Fraktion

im Wahlprogramm konkret benennt.

 

Beim Büchereianbau, den Christiane Noisternig von der CSU, selbst eine

erfahrene Bauingenieurin, vorstellte,  setzten sich die

Spitzenkandidaten für unterschiedlich große Anbaulösungen mit

unterschiedlichen Nutzungen ein. Nachfragen aus dem Publikum nach der Größe

 

des Saales für eine Theaternutzung schränkte Christiane Noisternig, CSU,

und Martin Oswald, Pro Bürger, wegen der mangelnden Größe ein. Dadurch

kam die Diskussion über den Pfarrsaal auf.

 

Angelika Röhrmoser, selbst im neuen Lenkungsgremium der Pfarrei, warf

dabei eine Beteiligung der Gemeinde an dem Pfarrsaal auf, wo bisher

angeblich kein Interesse seitens der Gemeinde vorhanden war.

 

Dies sollte auf alle Fälle in einer der nächsten Sitzungen nochmals mit

dem Projektausschuss Bücherei erörtert werden, um nicht nebeneinander

her zu planen hinsichtlich der Saalnutzung.

 

Beim Thema Wohnungsbau holte SPD-Spitzenmann, Heinz Oesterle, 71 Jahre,

weit aus und überzog die zugeschriebene Zeit stark.

 

Im Endeffekt waren sich aber alle Spitzenkandidaten einig, dass

bezahlbarer Wohnraum flächensparend hergestellt werden soll. Dabei soll

die kommunale Wohnungsbaugesellschaft, die wiederum von der

 

Pro Bürger Fraktion beantragt worden ist, helfen, die Baupreise auf

Grund der freien Ausschreibungsmöglichkeiten zu senken. Alle waren für

die Forcierung des Einheimischenbauprogrammes mit einer verdichteten

Bebauung

 

auf Erbbaurechtsbasis, was auch von der Pro Bürger Fraktion schon vor

Jahren beantragt, aber jetzt erst wegen der gestiegenen Grundpreise von

allen anderen Gruppierungen im Gemeinderat akzeptiert worden ist.

 

Freie Wähler Feldolling Spitzenkandidat Sepp Hupfauer stellte sich als

erfahrener Mann der Wirtschaft vor, der jetzt in den Vorruhestand tritt

und damit mehr Zeit für die örtliche Politik hat, die er seit 2008 als

Gemeinderat

 

mitgestaltet. Sein Thema des Nahversorgungszentrums, Einzelhandel und

Mittelstand war auch stärker diskutiert, aber vor allem von den

FW-Feldolling, den Pro Bürgern und der CSU wurde das NVZ als notwendig

erachtet.

 

Richtigerweise stellte sich die Grünen Spitzenkandidatin Sissy Spielmann

beim Thema Klimaschutz vor. Die Diskussion dazu führte richtigerweise zu

den praktischen Beispielen, wie eine Gemeinde selbst Energie einsparen

kann und die Bürger zur

 

Energieeinsparung annimieren kann.

 

Beim Thema Service im Rathaus, bei dem sich Vinzenz Schaberl von den

überparteilichen Freien Wählern vorstellte als junger Spitzenkandidat,

kam es schon zu unterschiedlichen Ansichten, inwieweit die Bürger, die

Vereine und die Unternehmer Hilfestellungen

 

bei der überbordenden Bürokratie brauchen.

 

Hansi Zistl stellte sich als junger Familienvater und Spitzenkandidat

der Vagener Ortsliste vor. Als Thema behandelte er das gerade in Vagen

die Gemüter erregende Thema der Tempo 30 Zonen. Er plädierte für

Augenmaß und Entscheidungen mit dem Bürger.

 

Fast alle Spitzenkandidaten waren sich einig, dass Tempo 30 auf Antrag

und mehrheitlich abgestimmtem Bürgervotum, wofür sich Martin Oswald von

Pro Bürger stark machte, in Wohngebieten, vor Schulen, Kindergärten und

Altenheim bei Gemeindestraßen denkbar sind, aber nicht generell.

 

Mit besten Grüßen

 

Franz Bergmüller