Bericht aus der letzten Hauptausschusssitzung
Sehr geehrte Bürger, im Anhang ein Interview, das nochmals verdeutlicht, dass es auch andere Möglichkeiten der Straßenabrechnung gibt. Selbst innerhalb der Ausbaubeitragssatzung bestimmt die Voraussetzungen für eine Abrechnung über die ABS im Wesentlichen, ob der Unterbau der Straße ausgetauscht wird. Auch bei der Erschließungsbeitragssatzung gäbe es die Möglichkeit, Erschließungsverträge mit den Anliegern zu schließen, die nicht die 90%ige Umlage auf die Anlieger beinhaltet, sondern eine privatwirtschaftliche Herstellung dieser vorsieht und dann der Gemeinde übergeben wird. Auch eine Oberflächenteerung wäre umlagefähig und viele Bürger wären dazu bereit. Meistens wird aber versucht, wie bei uns beim Präzedenzfall Heubergstraße, fragwürdige Bodenproben, die allesamt an der Grenze waren, ob ein Bodenaustausch überhaupt notwendig ist, heranzuziehen, um die Anwendung der Ausbaubeitragssatzung als unumgänglich auf Grund der Satzung zu propagieren, was einen wesentlich teureren Ausbau zur Folge hat, obwohl es vielleicht eine Oberflächenteerung auch getan hätte. Auch dabei hätte man selbst diese Oberflächenteerung zum Teil auf die Bürger umlegen können laut ABS, aber der Vollausbau wird oft bevorzugt. Diese Klarstellung erfolgt auf Grund der belehrenden Worte des Bürgermeisters in der letzten BA-Sitzung, dass der Gemeinderat verpflichtet sei, die Bürger beim Straßenbau über ABS und EBS heran zu ziehen und der Gemeinderat dies zu vertreten hätte. Mittlerweile beschäftigen sich der Landtag auf Initiative von CSU-Abgeordneten und dadurch auch Städte- und Gemeindetag mit alternativen Lösungen wie z. B. in Rheinland-Pfalz! Die übrige HA-Sitzung war von sachlicher Atmosphäre geprägt. Einstimmig befürwortete der HA die Einstellung von weiteren Kindergartenpraktikanten/innen, um dem akuten Fachkräftemangel zu begegnen. Etwas kontrovers in der Sache ging es bei der von Pro Bürger beantragten Ausschreibung aller gemeindlichen Versicherungen, die seit jeher in einer Generalpolice bei einem Anbieter über die Zentrale abgeschlossen sind. Pro Bürger will wie bei allen anderen öffentlichen Dienstleistungsaufträgen eine Angebotseinholung/Ausschreibung und dies vor allem bei den örtlichen Versicherungsagenturen, wie es auch bei anderen Gemeinden zum Teil üblich ist. Leider entschied sich die Mehrheit dafür, die Generalpolice bei zu behalten. Ein Ersatzantrag auf Einzelausschreibung z. B. von neuen Bauversicherungen fand aber dann doch eine Mehrheit, so dass zukünftig für neue Versicherungsverträge Angebote bei den örtlichen Versicherungsagenturen eingeholt werden. Unstrittig war der Antrag von Pro Bürger, die Bebauungspläne zukünftig im Internet zu veröffentlichen, so dass der Bürger in einer digitalisierten Welt von zu hause aus die Festsetzungen und Planungen studieren kann. Zur Umsetzung wird man sich mit den Stadtwerken Rosenheim, die auf diesem Gebiet Kompetenz haben, und der Stadt Bad Aibling, die es gerade umsetzt, in Verbindung setzen. Der von Pro Bürger beantragte Punkt, sich in den nächsten Monaten Gedanken über die von der Bahn für 2017 in Aussicht gestellte neue Bahnhaltestelle Feldolling zu machen, wurde ebenfalls in der Sache kontrovers diskutiert. Pro Bürger fordert dabei wie die SPD auch eine breite offene Diskussion zunächst im Fachgremium Umwelt- und Dorfentwicklungsausschuss zusammen mit dem AK-Verkehr der Agenda, Pro Bahn und den Ortsbeiräten, indem alle Vor- und Nachteile eines Standortes bisher in Westerham und einer neuen Haltestelle in Feldolling oder auch eines zentralen neuen Bahnhofes mittig zwischen den beiden Standorten zu diskutieren. Dazu bedarf es einer langfristigen Betrachtung mit den Faktoren der Taktung nach München, der Erreichbarkeit des Bahnhofes, der Planung einer innerörtlichen Umgehungsstraße der Aiblinger Straße samt Bahndurchstich bzw. neuem unterirdischen Bahnüberganges, eines großen Park & Ride Parkplatzes und einer möglichen Umgehungstrasse. Dies erfordert eine breite Betrachtung zusammen dann auch mit einer Bürgerbeteiligung. Dies wurde dann einstimmig zur weiteren Vorgehensweise in den Umweltausschuss wie beantragt verwiesen! Viele Gr. Franz Bergmüller, Fraktionssprecher von Pro Bürger
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