BA genehmigt mit 6 zu 5 Stimmen massive Bebaung in Westerham!

Liebe Bürger,



die letzte Entscheidung im Bauausschuss mit 6 zu 5 Stimmen für eine
massive Bebauung beim Baugebiet zur Wuhr mit sieben Reihenhauseinheiten
bedarf einer Erläuterung. Im ursprünglichen Bebauungsplan waren Ein- und
Zweifamilienhäuser vorgesehen. Ein Grundstückseigentümer prozessierte
gegen diesen Bebauungsplan und gewann leider wegen Formfehler in der
Abgrenzung zwischen Mischgebiet und Wohngebiet. Fast alle anderen Häuser
standen bereits oder waren im Entstehen bzw. befinden sich im hinteren
Bereich des Baugebietes in Westerham zwischen Mangfall und Mühlbach.
Viele dort Wohnenden fühlen sich einfach benachteiligt, wenn später
statt der vorher vorgesehenen Gewerbe- oder kleinteiligen Wohnbebauung
nunmehr ein siebenzeiliges Reihenhaus kommen soll, wo noch dazu die
Parkplatzsituation bis auf das Äußerste ausgereizt wird. Fakt ist, dass
der Bauausschuss in der vorherigen Periode nahezu einhellig jegliche
dichte Bebauung abgelehnt hat. Entscheidendes Kriterium ist beim nicht
überplanten Innenbereich die Baumassenzahl laut zahlreichen
Gerichtsurteilen. Diese kann sich aber nicht alleine an den größten
Gebäuden orientieren, sondern muss die gesamte umliegende Bebauung
berücksichtigen. Auch macht es einen Unterschied, ob es sich um Wohn-
oder Gewerbebebauung handelt. Der letzte erneute Antrag unterschied sich
nur um Zentimeter vom vorherigen Antrag. Es wurde vom BA immer nur eine
grundsätzliche Verdichtung in Aussicht gestellt, aber niemals konkret.
Aus Sicht der Pro Bürger Fraktion ist die Gemeinde unnötig eingeknickt,
denn schon andere Bauwerber haben ihre Bauvoranfragen nach einstimmigen
ablehnenden Voten des Bauausschusses fallen gelassen. Klar ist
natürlich, dass das Landratsamt eine Ersatzvornahme machen könnte. Klar
ist aber auch, dass sowohl politisch als auch rechtlich der Gemeinde
noch Einwirkungsmöglichkeiten offen gestanden wären, wenn man es gewollt
hätte. Grundsätzlich ist die Pro Bürger Fraktion für eine verdichtete
Bebauung in unserer hochpreisigen Gegend, aber sehr wohl auch im Kontext
der Gerechtigkeit in diesem Baugebiet, denn andere Bauwerber haben
manchmal mit Bauabweichungen oder mit der Nutzung des Baurechts
Probleme. Nunmehr wird aus dem ehemaligen Mischgebiet eine reine
Wohnbebauung, was gerade wegen der Lärmsituation an der Miesbacher
Straße eigentlich nie gewollt war.



Viele Gr.



Franz Bergmüller, Fraktionssprecher von Pro Bürger