Antrag der CSU zum Sozialen Wohnungsbau etc. wird von Pro Bürger unterstützt!

Geschrieben von ProBürger am in Gemeinderat

A n t r a g 

  1. 1.    zur Errichtung von weiteren Sozialwohnungen auf dem Flurstück Nr. 456/116 (Ludwig-Thoma-Str. 14 in Vagen)
  2. 2.    zur Überplanung des Flurstücks Nr. 84 Gemarkung Feldkirchen (Ollingerstr.) für die Errichtung von Geschosswohnungsbauten im Sinne eines Mehrgenerationenprojektes mit zum Teil gemeindeeigenen Wohnungen

 

 

Begründung und Erläuterung:

 

Zu Antrag Nr. 1:

In der Gemeinde Feldkirchen-Westerham besteht aufgrund der allgemein steigenden Wohnkosten eine hohe Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum insbesondere auch für Geringverdiener, die sich marktübliche Mieten nicht leisten können. Die Gemeinde sollte daher Möglichkeiten schaffen, zusätzlichen bezahlbaren Wohnraum im Sinne von Sozialwohnungen für diese Zielgruppe anzubieten.

Auf dem Flurstück Nr. 456/116 befindet sich bereits ein Mehrfamilienhaus mit insgesamt sechs gemeindeeigenen Sozialwohnungen. Das Grundstück ist vergleichsweise groß und bietet Platz für ein weiteres Mehrfamilienhaus mit gemeindeeigenen Sozialwohnungen, wenn die bestehenden, älteren Garagen abgerissen werden.  

Weiterhin sind für den Bau neuer Sozialwohnungen Fördermöglichkeiten durch die Gemeindeverwaltung zu prüfen.

 

Zu Antrag Nr. 2:

In der Gemeinde Feldkirchen-Westerham besteht aufgrund der allgemeinen Bevölkerungs­entwicklung eine hohe Nachfrage nach seniorengerechten, barrierefreien Eigentumswohnungen, welche kaum angeboten werden. Eine große Anzahl von Senioren leben – nachdem die Kinder ausgezogen sind – derzeit in viel zu großen, häufig nicht altersgerechten Einfamilienhäusern. Viele aus dieser Personengruppe wollen die Gemeinde nicht verlassen und sind auf der Suche nach vergleichsweise schönen, altersgerechten (barrierefreien) Wohnungen. Hierdurch würden wiederum ältere, frei gewordene Einfamilienhäuser für junge Familien zur Verfügung stehen.

Weiterhin besteht eine hohe Nachfrage an Eigentumswohnungen gerade auch jüngerer Gemeindebürger, die gerne in der Gemeinde bleiben würde, sich aber den immer knapper werdenden Baugrund oder auch die stark gestiegenen Preise für ein Einfamilienhaus nicht leisten können. 

Vor diesem Hintergrund könnte beispielsweise auf dem Flurstück 84 ein so genanntes Mehrgenerationenprojekt entstehen, in dem Senioren in Synergie mit jüngeren Gemeindebürgern leben. Die Jüngeren können die Senioren bei verschiedenen Arbeiten unterstützen – umgekehrt würden die Senioren zeitweise auf kleine Kinder aufpassen. So könnte in einer lebendigen Wohngemeinschaft ein Miteinander von Jung und Alt gelebt werden. Einer Vereinsamung älterer Menschen, deren Angehörige vielleicht weit weg sind, und einer Überforderung junger Familien, die Arbeiten und Kinderbetreuung „unter einen Hut bringen müssen“, kann wirksam entgegengewirkt werden.

Gleichzeitig sollte in diesem Zusammenhang auch ein Teil der Eigentumswohnungen als gemeindeeigene Wohnungen errichtet werden, die dann an Gemeindemitarbeiter zu vergleichsweise günstigen Bedingungen vermietet werden können. Hier sind beispielsweise die Erzieherinnen in unseren Kinderbetreuungseinrichtungen zu nennen. Aber auch vor dem Hintergrund des Problems der eher mäßigen Vergütung im öffentlichen Dienst im Vergleich zur freien Wirtschaft  und der damit verbundenen Schwierigkeit bei den Stellenbesetzungen könnte mit der Bereitstellung einer vergünstigten Gemeindewohnung ein gewisser Anreiz bei der Ausschreibung neuer Stellen  geschaffen werden.

 

Die CSU beantragt daher im Sinne einer zukunftsorientierten Ortsentwicklung, ein entsprechendes Baurecht für das Flurstück Nr. 84 zu schaffen und die notwendigen Schritte für die Umsetzung des oben beschriebenen Geschosswohnungsbaus als Mehrgenerationenprojekt mit einem Teil gemeindeeigener Wohnungen (oder Alternativen dazu) zu unternehmen. In diesem Zusammenhang ist auch zu prüfen, ob die Gemeinde Eigentümer des Grundstücks bleibt und eine Bebauung im Erbbaurecht ermöglicht.

 

Für die Umsetzung der beiden Bauprojekte (Anträge 1 und 2) sind im Haushalt 2015 die entsprechenden Planungskosten einzustellen.

Die Verwaltung wird beauftragt, dem Gemeinderat einen Vorschlag vorzulegen, in welcher Höhe Finanzmittel – unter Berücksichtigung möglicher staatlicher Fördermittel, die von der Verwaltung zu ermitteln sind – in den Haushalt eingestellt werden sollen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Bernhard Neumaier, CSU-Fraktionssprecher

Die Pro Bürger Fraktion untersützt diesen Antrag. Die Flurnummer 84 wurde maßgeblich vom damaligen 2. Bürgermeister Franz Bergmüller im Rahmen der Schweinestallaussiedelung mit einer großen Mehrheit des Gemeinderates, aber gegen den Willen des Bürgermeisters gekauft. Wir freuen uns, dass die CSU-Fraktion nun für günstigen Wohnraum für die Bürger dieses Areal überplanen will. Wir verweisen aber in diesem Zusammenhang auf die Spekulationsfrist, so dass ein Verkauf von Eigentumswohnungen in diesem Bauareal erst Ende 2017 möglich sein wird. Die Bebauung der Ludwig-Thoma Straße kann dagegen baldmöglichst in Angriff genommen werden.

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