6,3 Millionen Euro stehen im Raum

Geschrieben von ProBürger am in Rathaus

 

Liebe Bürger,
in der GR-Sitzung am 26.6.12 wurde die wurden vom Architekturbüro Schleburg Planungsergebnisse und eine erste Kostenschätzung präsentiert, die uns als Pro Bürger Fraktion zu den Worten veranlassten, dass diese Kosten von 6,3 bis etwa 7,1 Millionen Euro doch einen „Hammer“ darstellen.

Auch wenn die Gemeinde auf Grund der anhaltenden guten Konjunktur, die plötzlich durch die Euroschuldenkrise auch einbrechen könnte, über gute Steuereinnahmen und damit Rücklagen verfügt, sehen wir doch durch diese schockierende Kostenentwicklung nochmals Prüfbedarf für alle Varianten. Leider konnte in der Sitzung der Bauamtsleiter und der Architekt nicht beantworten (ist auch bis heute nicht geschehen), ob bei der Brandschutzuntersuchung des alten Rathausgebäudes durch die Landesgewerbeanstalt „Gefahr für Leib und Leben“ attestiert worden ist, denn dann hätte dies sofortige Notmaßnahmen zur Folge gehabt. Dies hätte aber auch wesentliche Auswirkungen auf den Bestandsschutz. Da diese Formulierung anscheinend nicht im Gutachten steht, ist unseres Erachtens Bestandsschutz gegeben, wenn man in einer sogenannten Nulllösung den bisherigen Gebäudebestand nicht verändern würde. Diese Frage ist leider wieder mal nicht im Protokoll vermerkt, weil sie vielleicht unbequem ist. Aber sie gehört unseres Erachtens unbedingt geprüft, um einfach das alte Rathaus bestehen zu lassen und einen separaten funktionalen Neubau unabhängig vom alten Rathaus zu bauen, was sicherlich kostengünstiger zu haben sein wird. Wenn beim alten Rathaus kein Bestandsschutz mehr existieren würde bei einer Nulllösung, müssten eigentlich alle älteren Häuser mit einem immensen Aufwand entkernt werden, um die Decken brandschutztechnisch auf den heutigen Neubaustand zu bringen. Aus unserer Sicht ist das alte Rathaus nach wie vor voll funktionsfähig! Leider flossen unsere Anregungen vom 12.11.11 nicht in die Planungsergebnisse ein. Wir lehnen ein Gründach auf  dem Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft zum historischen Altbaugebäude absolut ab. Wir fordern einen funktionaleren Bau und die nochmalige Prüfung des Raumbedarfes, da selbst Bauamtsleiter Solnar in der Sitzung sagte, dass die „Kosten nicht wesentlich zu reduzieren seien“. Die Anordnung des Funktionsbaues, des Sitzungssaales und des Einganges sollten auf alle Fälle zusammen mit den Konstruktionsmaterialien,  wo wir einen Holzbau wie in Bad Aibling auf dem B&O Gelände zur Prüfung vorschlagen, in den weiteren Planungen überlegt werden. Da sowieso erst 2013 mit dem Bau begonnen werden soll, wäre noch genügend Zeit, zusammen die beste Lösung zu finden. Wir glauben aber fast bestätigt zu sehen durch das letzte CSU-Info-Blatt, dass sämtliche Anregungen, seien sie auch noch so begründet, ignoriert werden, weil sie von der falschen Seite kommen. Schade, denn dadurch ist der nächste große Zankapfel für die Kommunalwahl 2014 schon vorprogrammiert oder ist es vielleicht sogar Absicht, sich ein nächstes Prestigeobjekt zu schaffen. Wir sehen keine Notwendigkeit für einen Rathausbau für etwa 6 bis 7 Millionen Euro und würden gerne gemeinsam, dies auf das Nötigste beschränken! Wir sind der Meinung, dass die Pflichtaufgaben in der Gemeinde wie Trinkwasser, Hochwasserschutz, Schaffung von neuen Arbeitsplätzen und die Klärung bzw. das Anpacken der Umgehungsstraßenproblematik höhere Bedeutung haben. Wir müssen Feldkirchen-Westerham insgesamt mit einer Vision für die Zukunft voran bringen und da brauchen wir sowohl baulich als gewerblich Entwicklung, ansonsten fallen wir hinter die anderen Gemeinden weiter zurück und leben von der Substanz, beschleunigt noch von der demographischen Entwicklung.

Mit besten Grüßen,
Franz Bergmüller, Vorsitzender der Pro Bürger Freien Wähler Bewegung

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